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Jungfernflug


Eigentlich wollte ich im Garten nur meinen Kaffee und einen Zigarillo genießen und für einen Moment die Seele baumeln lassen. Doch kaum angekommen, fiel mir das unermüdliche "Tschilp, Tschilp..." einiger Haussperlinge ganz in meiner Nähe auf. Als ich in die Richtung des emsigen Bettelrufens blickte, flog mir sichtlich irritiert, aber dennoch unbeirrt, ein etwa 2,5 Wochen altes Spatzenküken fast an den Kopf und landete etwas unsanft auf dem Sandkasten. Glücklicherweise unverletzt konnte der kleine Racker seinen Jungfernflug fortsetzen und seiner Mama folgen.

Der Haussperling (Passer domesticus) dürfte wohl einer der bekanntesten und am meist verbreitesten Vogelart in unserer Heimat sein. Er bleibt das ganze Jahr über an seinem Standort und zieht im Herbst nicht Richtung Süden. Neben Getreidekörnern gehören auch Insekten zu seinem Nahrungsspektrum. Städtische Spatzen sind allerdings nicht so wählerisch wie ihre Artgenossen auf dem Land und begnügen sich mit fast allem was der Mensch an Nahrungsmittelresten übrig lässt. Wie ich selbst beobachten konnte, sind sie ganz besonders wild auf Pommes!

Sperlinge sind sehr gesellig und sozial. Sollten Küken beide Eltern verlieren, dann finden sich meist Ersatzeltern, die sich den verwaisten Nestlingen annehmen und weiter füttern bis sie selbstständig sind. Dies ist in der Regel etwa 2 Wochen nachdem sie das Nest verlassen haben. Der Haussperling wird durchschnittlich 1,5 - 2,5 Jahre alt. In Ausnahmefällen wurden aber auch schon Spatzen nachgewiesen, die das bibliche Alter von 14 Jahren erreicht haben.

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