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Die Wespenspinne


Kopfüber hängend, mit auffälligen schwarzen, gelben und weißen Querstreifen, ist die große Wespen- oder auch Zebraspinne (Argiope bruennichi) recht auffällig. Doch zwischen trockenen Gräsern ist sie genau wegen dieser Zeichnung nur schwer zu entdecken.

Eigentlich zählt die große Radnetzspinne zu den eingewanderten Arten, da sie für gewöhnlich noch bis vor einem halben Jahrhundert ausschließlich im Mittelmeergebiet vorkam. Vermutlich im Zuge der globalen Erwärmung hat sich die Wespenspinne von Süden her immer weiter Richtung Norden ausgebreitet. Mittlerweile ist die Spinne bis Südnorwegen vorgedrungen.

Wie die Kreuzspinne auch, baut die Wespenspinne ein Radnetz und lauert im Zentrum auf Beute - vorzugsweise auf Grashüpfer. Doch auch wesentlich größere Beutetiere können der Spinne zum Opfer fallen. So konnte ich vor ein paar Jahren selbst Zeuge werden, wie ein grünes Heupferd von dieser Spinnenart im Fangnetz überwältigt wurde und als Nahrung diente. Die Netze werden bodennah angelegt und sind meist mit einem charakteristischen weißen Zickzack-Band aus Spinnweben verziert.

Die Männchen der Wespenspinne sind deutlich kleiner und unauffälliger als die weiblichen Tiere. Wie bei vielen anderen Spinnen auch, erweist sich der Liebesakt als lebensgefährliches Unterfangen. Denn mehr als 80% der männlichen Tiere werden nach der Paarung von dem Weibchen verspeist. Mitte August verlassen dann die weiblichen Wespenspinnen ihr Netz und legen in trockener Vegetation etwa 300 Eier in einem kugelförmigen Kokon ab. Nach der Eiablage verstirbt das Weibchen. In diesem gesponnenen Gelege überwintern die bereits geschlüpften Jungspinnen und verlassen je nach Witterung Ende April oder Anfang Mai den sicheren Kokon.

Obwohl die Spinne aufgrund ihrer Färbung gefährlich aussieht, ist ihr Gift für den Menschen unbedenklich. Jedoch können bei Allergikern gewisse Vergiftungssymptome bis hin zu Blutvergiftungen auftreten. Trotzdem ist ein Giftbiss äußerst unwahrscheinlich, da die Giftklauen der Spinne zu kurz sind, um die menschliche Haut zu durchdringen.

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