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Silbersee Tour - zwischen Dickkopffalter und Froschregen


Die heutige Tour zum Silbersee im Naturpark Lahn-Dill-Bergland bescherte heute meinen Tourbegleitern einen perfekten Wandertag mit zahlreichen kleinen Überraschungen.

Kennt Ihr das? Manchmal läuft einfach alles perfekt und Dinge passieren, als hätte man sie vorher bestellt! So ähnlich würde ich die heutige Tour zusammenfassend beschreiben. Unterwegs war ich heute mit einem sympathischen Ehepaar, die vorher noch nie in dieser Region unterwegs waren. Unter frühsommerlichen Bedingungen (Sonnenschein, ein laues Lüftchen und angenehme Temperaturen) ging es heute Morgen los zu dem stillgelegten Steinbruch bei Oberdieten.

Bereits nach wenigen Metern im Areal des Steinbruches konnten meine Tourbegleiter die Besonderheiten dieses außergwöhnlichen Geländes hautnah erleben. Viele Pionierpflanzen und Trockenrasenflächen mit ihren Insekten zogen uns sofort in ihren Bann. So dauerte es auch nicht lange bis die ersten Schmetterlinge wie Enzian-Ameisenbläuling, Brombeerzipfelfalter, Dickkopffalter und Pantherspanner unsere ständigen Begleiter links und rechts des Weges wurden.

Der Brombeerzipfelfalter (Caliophrys rubi) ist trotz seiner auffälligen Färbung im Gras nur schwer zu entdecken.

Am wunderschönen Silbersee gönnten wir uns dann eine ausgiebige Pause und entdeckten am Uferrand eine Plattbauchlibelle und eine Zauneidechse, die sich die wärmenden Sonnenstrahlen am Vormittag gefallen ließ. Kurz vorher gerieten wir noch am Seeufer mitten in einem Froschregen. Der ganze Boden war über und über bedeckt von kleinen Jungfröschen und man musste höllisch aufpassen, dass man nicht versehentlich auf einen dieser kleinen Kerlchen drauftrat. Zu meiner Überraschung tauchten plötzlich zwei nette Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma am

See auf und vergewisserten sich, dass die Hinweise auf den Naturschutzschildern eingehalten werden. Mein Eindruck nach einem persönlichen Gespräch mit den Mitarbeitern stimmte mich positiv. Denn anscheinend hat sich durch die unregelmäßige Präsenz der Sicherheitskräfte vor Ort, die scheußliche Müllsituation etwas gebessert. Nichtsdestotrotz gibt es nach wie vor unverbesserliche, die ihren Müll in der Natur entsorgen und auch nicht davor zurückschrecken, direkt neben dem Schild mit dem Hinweis u. a. Zelten und Lagerfeuer verboten, trotzdem ein großes Feuer anzuzünden und auf dem Gelände zu zelten.

Eine weibliche Zauneidechse (Lacerta agilis) tankt auf einem Felsvorsprung die Vormittagssonne

Nach der Pause ging weiter bergauf, hinauf zu den mächtigen Windkraftanlagen auf den luftigen Höhenrücken (immerhin 548 m ü. NN), die den ehemaligen Steinbruch umfassen. In dem Steinbruch findet neben vielen anderen Vogelarten auch der mächtige Uhu optimale Nistbedingungen. Eine Begegnung mit dem wunderschönen Schwalbenschwanz rundete die Wanderung perfekt ab. Lustigerweise hatte ich noch vorher gesagt, dass wenn wir ganz viel Glück haben, vielleich sogar noch einen Schwalbenschwanz heute sehen...und siehe da, wie bestellt flatterte der Schmetterling ähnlich eines Kunstfliegers in einer Flugshow eifrig seine Runden und labte sich anschließend an den Blüten des Rotklees. Zufrieden und mit allerlei schönen Naturerlebnissen im Gepäck ging es dann am frühen Nachmittag wieder auf den Heimweg.

Ein Schwalbenschwanz (Papilio machaon) saugt aus einer Kleeblüte Nektar.

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