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Roadtrip - In 4 Wochen durch Skandinavien (Teil 1)

Was mit einer Idee vor rund zwei Jahren begann, sollte im September dieses Jahres endlich Realität werden. Mit dem Auto quer durch Dänemark, Schweden und Norwegen. Schlafen nur im Tarp oder Zelt, der Natur ganz nah und so minimalistisch wie nur möglich.

Eigentlich lässt sich so ein vierwöchiger Trip nicht mit tausend blumigen und krachenden Worten beschreiben. Es ist halt doch immer noch etwas anderes, eine Reise selbst zu erleben als sie sich anhand von Bildern und Worten beschreiben zu lassen. Dennoch wage ich nun den Versuch diese eindrucksvolle und erkenntnisreiche Reise durch drei nordeuropäische Länder Euch ein wenig mit Wort und Bild näher zu bringen.


Allein die Vorbereitungen und die Planung für diesen Trip mit all seinen Facetten zu beschreiben, brächte ausreichend Stoff für ein kleines Buch zusammen. Doch damit will ich Euch natürlich nicht langweilen. Am besten fange ich mit dem Aufbruch nach Dänemark am 1. September 2019 an. In den frühen Morgenstunden verließ ich motiviert und mit meinem vollgepackten Auto meine Heimat und machte mich auf den Weg zu meinem ersten Etappenziel. Die Westküste von Dänemark bei Blåvand. Doch der Enthusiasmus bekam bereits auf der A7 Richtung Hamburg den ersten Dämpfer. Baustelle an Baustelle, dazu noch ein Fußballspiel vom HSV sorgten dafür, dass die Autobahn bisweilen dem Charakter einer verkehrsberuhigten Zone glich.

Doch nach gefühlt endlosen Staus und Baustellen erreichte ich nach 8 Stunden Fahrt und 720 Kilometer endlich den Autostrand von Vejers Strand. Die Nordsee zeigte sich wegen des steifen Westwinds rau und die Wellen rauschten tosend zum Strand. Dort angekommen brachte mich ein guter Kaffee und die herrliche Seeluft schnell wieder ins Gleichgewicht und die Anspannung von der Fahrt war schnell vergessen. Die erste Nacht im Tarp wurde jedoch gleich zur richtigen Herausforderung. Zwei Gewitter brachten heftigen Regen, die deutlich ein paar Schwächen im Aufbau meines Tarps erkennen ließen. Am nächsten Tag ging es dann entlang der Küste über Thorsminde in Richtung des Nationalparks Thy. In Thorsminde musste ich dann doch tatsächlich mein einzig gekauftes Fertigmenu (Fish & Chips) der gesamten Reise mit einem dreisten Vogel teilen. Wusste gar nicht, dass Stare so auf fettige Pommes abfahren.

Auch die zweite Nacht stellte sich als neuerlicher Härtetest gegen die Elemente Luft und Wasser heraus. Ein heftiger Sturm mit extremen Niederschlagsmengen zwang mich in der zweiten Nachthälfte dazu, mein Schlafplatz doch besser im vollgepackten Auto zu suchen. Am nächsten Morgen stand mein Auto in einem fast 20 cm tiefen Tümpel, der abends da irgendwie noch gar nicht war. Seltsame Dinge geschehen in Dänemark. Der dritte Tag brachte mich über den Limfjord in Richtung der dänischen Nordküste in der Vigsø-Bucht bei Hanstholm. Nur noch 100 Kilometer über den Skagerrak und man ist in Norwegen, konnte ich auf einem Stein an der Steilküste lesen. Eine steife Brise aus Richtung Nordwest machte auch den Seevögeln in einem Felsen ordentlich zu schaffen. Die armen Kerlchen hatten arge Mühe bei dem Sturm eine kontrollierte Landung im Nest ihrer Liebsten zu vollbringen. Nicht selten waren auch mal zwei oder drei Anläufe vonnöten.

In der dritten Nacht blieb es endlich mal trocken und ich verbrachte die Nacht im Tarp in einem Heidegelände ca. 20 km nordwestlich von Frederikshavn. Von dort aus sollte es dann am Morgen des 04. Septembers mit der Fähre in Richtung Schweden nach Göteborg gehen. Den Sonnenaufgang über den Kattegat erlebte ich noch von seiner schönen Seite. Doch der Tag hatte wettertechnisch nichts Gutes im Handgepäck. Noch am Pier des Fährenanbieters Stena setzte erneut Regen ein, der den ganzen Tag über mein latenter Begleiter bleiben sollte. Wie es in Schweden weiterging und was ich dort alles spannendes erlebt habe, erfahrt ihr im 2. Teil.


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